Albanien 2017
Bericht einer Offroadreise durch ein wildes Land

Nachdem ich Albanien privat schon einige Male bereist hatte, wuchs bei mir der Wunsch so eine Reise zukünftig auch kommerziell anzubieten. Dabei ging es mir in erster Linie gar nicht so sehr ums Offroad-fahren – da gibt es in Europa sicherlich bessere Destinationen. Es war vielmehr der Wunsch, dieses kontrastreiche Land, fast vor unserer Haustür gelegen und dennoch so ganz anders, mit seinen vielfältige und wie ich finde, recht intensiven Kontrasten, einem erweiterten Personenkreis nahe zu bringen.

Ein bisschen Offroad und ein bisschen mehr Kultur. Vielleicht eher im Sinne eines Overlanders als dem eines Offroaders. Oder eben etwas von beidem.

Nachdem 2017 der Entschluss gefasst war, Albanien in ein verkaufsfähiges Konzept zu verwandeln, erreichten mich von Freunden und Bekannten Anfragen, ob es denn nicht möglich sei, an einer Art Scouttour in 2017 teilzunehmen. Einigermassen überrascht ließ das mich über diese Art der Offroad-Reise nachdenken.

Gesagt, getan…

Aus der Idee wurde schnell Ernst und plötzlich war ich nicht mehr alleine in Albanien unterwegs. Was soll ich sagen… wir waren eine super Truppe. Zehn Tage haben uns zusammengeschweißt, mehr als jeder erwartet hätte. Wir begegneten uns als flüchtige Bekannte und kehrten als Freunde von der Tour zurück.

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Kontrastreiches Land, kulturelle Bereicherung und landschaftliche Einzigartigkeit – Scout Offroad Tour Albanien 2017

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Albanien ist ein im Vergleich zum Rest Europas – vorsichtig formuliert – teils unterentwickeltes Land, obgleich manchmal wiederum ausgereifte Strukturen zu erkennen sind. In größeren Ballungsräumen wird versucht eine Art europäischer Standard zu etablieren.
Für mich ist und bleibt es die kontrastreichste Region am Balkan. Dies ist sicherlich der Jahrzehnte langen Isolation geschuldet, welche diesem Land und seiner Bevölkerung unter dem Diktator Enver Hoxha, wiederfahren ist.

Gleichzeitig sind die Albaner die wohl (gast)-freundlichsten und hilfsbereitesten Menschen. Ein Umstand, welcher einem erst bewusstmacht, wie wenig Respekt und Gegenliebe in der Wohlstandsgesellschaft Mitteleuropas oft entgegengebracht wird.

Nicht zuletzt deswegen ist eine Offroadreise nach Albanien – sofern man sich die Zeit nimmt, in das albanische Leben einzutauchen, mit Toleranz und Offenheit reist – eine Bereicherung für den Geist und das mitteleuropäische Verständnis, sowie der Sicht auf die Dinge im Allgemeinen.

 

Natürlich hat Albanien auch landschaftlich sehr viel zu bieten. Neben einem, leider allgegenwärtigem Müllproblem, ist Albaniens Natur unglaublich facettenreich und birgt auf jeder Offroad Etappe immer wieder neue überwältigende Überraschungen.

Wir waren wirklich tief beeindruckt. Kein Tal gleicht dem anderen. In kaum einem anderen Land wechseln sich die landschaftlichen Merkmale von Tal zu Tal so deutlich ab. Die Kontraste sind enorm und so wurde es uns, respektive meinen Begleitern, während der zehn gemeinsamen Tage der Offroad-Tour nie langweilig.

Das gemeinsame allabendliche Kochen, sowie das gemütliche Beisammensitzen am prasselnden Lagerfeuer, rundeten jeden Tag standesgemäß ab. An Zuhause dachte während dieser atemberaubenden Offroadreise, so glaube ich, niemand.

Sicherlich zu erwähnen wären noch die zahlreichen, wirklich einzigartigen kulturellen Highlights, durch welche ich unsere interessierte Reisegruppe führen durfte.

Kommt doch auch mit uns nach Albanien und seht selbst!

Nils Lührmann

Geschäftsführer npl-overland.eu & Guide